ACHTUNG! Die nun folgenden Ausführungen beziehen sich auf den pppd 2.2.0, wer eine
Version >=2.3 installiert hat (das gilt für alle, die die MfD III installiert haben),
der sollte erstmal die Ausführungen zum
pppd 2.3.x lesen! Die folgenden Ausführungen lassen sich 1:1 auf die Datei in /etc/ppp/peers/ anwenden.
Ein kleiner Ausritt noch, der pppd "schaut" zuerst ob eine Datei
/home/.ppprc vorhanden ist, dann /etc/ppp/options.ttyx und danach
/etc/ppp/options. So kann man sich den pppd individuell oder
systemweit so einstellen wie man es müchte.
Am Beispiel von T-Online werde ich jetzt die
Konfiguration beschreiben, andere Provider sind ähnlich, zumindest wenn sie per PPP
und PAP (sind aber die meisten) den Internetzugang bereitstellen.
Von T-Online (und auch anderen Providern) sollte man
folgende Informationen bekommen haben:
T-Online
Zugangskennung
Anschlußkennung
Paßwort
Nameserver1 dns00.btx.dtag.de 194.25.2.129
Nameserver2 dns01.btx.dtag.de 194.25.2.130
Domain btx.dtag.de
SMTP-Server(alt) mailto.btx.dtag.de Mails verschicken
SMTP-Server(neu) mailto.t-online.de
POP-Server(alt) pop.btx.dtag.de Mails empfangen
POP-Server(neu) pop.t-online.de
NNTP-Server(alt) news.btx.dtag.de News-Server
NNTP-Server(neu) news.t-online.de
Nun lädt man sich erstmal die options-Datei in einen Texteditor (der
Unix-Zeilenenden beherrscht), diese Datei ist schon mit diversen
Kommentaren versehen, als Beispiel wurde
T-Online
gewählt.
# Beispiel-options für T-Online
# Im Rahmen des MfD-Projektes
# Hier die Schnittstelle eintragen (ttya=modem1 etc.) s. auch MINT.CNF
/dev/ttyb
#Hier die Schnittstellengeschwindigkeit
115200
# Hier am besten vorläufig nichts ändern
crtscts
lock
modem
debug <----- wenn später alles funktioniert, sollte man dies entfernen
noipdefault
defaultroute
-vj
asyncmap 0
netmask 255.255.255.0
# Die Werte für mru und mtu bekommt man unter Umständen vom Provider
mru 1500
mtu 1500
# Hier kommt die Userkennung rein (Beispiel: T-Online)
# t = T-Online-Nummer
# a = Anschlußkennung
# m = Mitbenutzer
user "ttttttttttttaaaaaaaaaa#mmmm"
# Hier wird chat dazu aufgefordert das chatscript auszuführen.
connect "/usr/etc/chat -f /etc/ppp/pppchat.to"
^ Hier kann man noch -v eingeben, dann
gibt chat mehr (Fehler-)Meldungen aus
Man muß hier eigentlich nur noch die Schnittstelle (also /dev/ttya
für modem1, /dev/ttyb für modem2...) angeben, sowie die
Schnittstellengeschwindigkeit, alles andere kann man erstmal so
lassen.
Bei user wird die Kennung eingegeben, die man von seinem Provider
erhält, bei T-Online besteht diese Kennung
aus der 12-stelligen
Anschlußkennung, der Anschlußnummer und der Mitbenutzerkennung, z.B.:
Die Anschlußkennung lautet z.B.: 000000756078
Die Anschlußnummer lautet beispielsweise: 08154711
Die Mitbenutzerkennung ist (fast immer): 0001
Dann sieht das ganze so aus:
(ACHTUNG: Die Anführungszeichen sind wichtig!)
user "00000075607808154711#0001"
Das #-Zeichen kommt nur dann zum Einsatz wenn die
Anschlußkennung weniger als 12 Stellen hat. Das #-Zeichen ist auch
der Grund für die Anführungszeichen, ließe man diese weg, würde
dies vom pppd als Kommentar aufgefaßt und dann geht die Anwahl
natürlich in die Hose. (Dieser Fehler wird von Anfängern immer
wieder gerne genommen [unter anderem von mir|-)] und bringt diese
dann auch an den Rand des Wahnsinns.;-))
Noch ein paar Worte zur IP, die meisten Provider bieten heute den
Zugang mit dynamischer IP an, d.h. man bekommt eine IP beim
Verbindungsaufbau automatisch zugewiesen, in dem Fall braucht man in
der vorliegenden options nichts ändern. Hat man allerdings einen
Provider der noch mit statischer IP arbeitet, muß man noch folgendes
in der options ergänzen:
local IP:remote IP
Natürlich nicht genau das, sondern für Local IP setzt man die
eigene IP ein, und für Remote IP die Adresse die man vom
Provider zugeteilt bekommt. Die Stelle in der /etc/ppp/options
ist dabei beliebig. Also z.B.
192.168.0.10:192.32.0.17