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19.04.24 23:47:46
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MfD
Erster Streich
maanke
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Unabdingbar ist ein Texteditor, und zwar am besten einer der Unix- Zeilenenden erzeugen kann, das geht z.B. mit QED von Christian Felsch. UNIX-Zeilenenden bestehen nur aus einem LF (ASCII 10, Line Feed)), während die sonst bei Texten verwendeten Zeilenenden aus einem CRLF (ASCII 13,10, Carriage Return, Line Feed) bestehen. MiNT-Konfigurationsdateien sollten immer mit einem Editor bearbeitet werden, der Unix-Zeilenden erzeugen kann. (z.B. vi, vim, QED)
Bevor man jetzt loslegt, erstmal MINTNP.PRG besorgen, aktuell ist die Version 1.15.5, alle Versionen >1.15.5 sollte man noch nicht verwenden, da es sich dabei um ß-Versionen handelt, die noch Fehler enthalten können, das gibt's z.B. hier:

http://www.cs.uni-magdeburg.de/~fnaumann/


aber auch in diversen Mäusen, z.B. der SU
Dann wird MINTNP.PRG in den AUTO-Ordner der Bootpartition kopiert und neu gebootet. Bitte zuerst als MINTNP.PRG in den AUTO-Ordner kopieren nicht als MINT.PRG. (Das ist für MiNTler mit schwarzem Gürtel:)
Dann sollte man eine Partition mit einem passenden Dateisystem, das lange Dateinamen und Zugriffsrechte beherrscht, am besten ext2- oder minix, einrichten, kein VFAT, das unterstützt zwar lange Dateinamen, aber keine Dateirechte. MiNT-Net läuft zwar auch auf einer normalen TOS-Partition, aber das ist mehr eine Notlösung und führt spätestens dann, wenn man sich näher mit MiNT beschäftigen möchte, zu Problemen. Also machen wir es gleich richtig.
Allerdings gibt's noch ein paar Einschränkungen, die nicht unerwähnt bleiben sollen:
Zum Betreiben eines ext2-Filesystems auf Ataris mit 68000er gibt es den Treiber ext2_st.xfs, der allerdings noch im Test ist und nur bei Frank Naumann direkt erhältlich ist, wer also diesen Treiber ausprobieren möchte, muß sich an ihn wenden. Für alle Rechner ab 68020er kommt das normale ext2.xfs zum Einsatz, daß auch dieser Distribution beiliegt. Solange das ext2_st.xfs noch nicht in einer stabilen Version verfügbar ist, sollte man als 68000er-Besitzer lieber minix benutzen. Das ext2-, bzw. minix-Dateisystem funktioniert nur mit XHDI-fähigen Treibern, also z.B. HDDriver oder CBHD.
Man sollte sich auch einen Desktop besorgen der lange Dateinamen beherrscht, THING kann das zum Beispiel, mit den eingebauten Atari- Desktops funktioniert das leider nicht. THING hat auch den Vorteil, daß man die Zugriffsrechte der Dateien komfortabel per Mausklick ändern kann, dann muß man sich nicht mit Unix-Tools, wie chmod herumschlagen. (Die "Unixer" mögen mir verzeihen.:)
Für die Installation des "MiNT-Net für Dummies"-Pakets braucht man etwa 5-6 Mbyte an Plattenplatz, wenn man nicht plant das MiNT-System zu erweitern, reicht das vollkommen aus, man hat dann sogar noch Platz das ein oder andere MiNT-Tool zu installieren. Zieht man jedoch in Erwägung irgendwann einmal das MiNT-System zu erweitern, dann sollte man deutlich mehr (so ab 20 MB aufwärts) Plattenplatz einkalkulieren.
MfD
Erster Streich
maanke
Um nun eine Partition zu erstellen, die lange Dateinamen und Rechte beherrscht, muß man erstmal eine freiräumen, denn beim Erstellen einer minix- bzw. ext2-Partition gehen alle Daten verloren!!!! Deswegen hier nochmal der Sicherheitshinweis, ein

BACKUP

zu machen!!!!
Hat man ein Plätzchen auf der HD gefunden sollte man mit dem zum Festplattentreiber zugehörigen Utility die Partitionskennung auf RAW oder LNX für ext2, oder MIX für minix, ändern (wie das geht, steht in der Doku zum Plattentreiber).
Am besten neu booten, und dann mit mkfsext2.ttp oder minit.ttp, das Filesystem einrichten, das geht folgendermaßen:

ext2: mkfsext2.ttp aufrufen und dann in der erscheinenden Box, den Laufwerksbuchstaben der freigeräumten Partition eintragen.
Also z.B. für die Partition D:

mkfsext2.ttp D:

Dann sollte auf dem Bildschirm folgende Meldung erscheinen:

                    mke2fs 1.14, 9-Jan-1999 for EXT2 FS 0.5b, 95/08/09

                    WARNING: THIS WILL TOTALLY DESTROY ANY DATA ON #:
                    Are you ABSOLUTELY SURE you want to do this? (y/n)
                   
Wenn man sich absolut sicher ist gibt man y, gefolgt von RETURN ein, danach erscheinen einige wilde Informationen auf dem Schirm, die mit folgendem abgeschlossen werden.
                   Writing inode tables: done
                   Writing superblocks and filesystem accounting information: done
                   
Dann sollte sich das ext2-fs auf der Partition befinden und es kann los gehen.:)

minix: minit.ttp aufrufen und in der erscheinenden Box, den Laufwerksbuchstaben der freigeräumten Partition angeben. Also z.B. für die Partition E:

minit.ttp E:

Dort erscheint dann etwas in der Art:

                   Minix-compatible @{"filesystem" LINK "Auspacken" 27} initializer v0.32

                   Copyright S N Henson 1991, 1992, 1993, 1994.
                   Copyright Frank Naumann 1998, 1999.

                   Found XHDI level 1.30.


                   Information about drive #:
                   --------------------------
                   XHDI major number    : 16
                   XHDI minor number    : 0
                   partition start      : 10240003
                   partition length    : 2047999
                   sectorsphyiscal sector size : 512
                   bytespartition type      : TOS
                   partition ID         : RAW

                   Drive will be initialised with 1023999 Blocks and 65535 Inodes.
                   Names can be 62 characters long (dir increment = 4).

                   WARNING: THIS WILL TOTALLY DESTROY ANY DATA ON H:
                   Are you ABSOLUTELY SURE you want to do this? (y/n)
                   
Auch hier gilt, nur wer sich absolut sicher ist, sollte hier mit y und RETURN bestätigen. Dann sollte folgendes erscheinen:
                   Writing superblock ... done.
                   Writing inode bitmaps ... done.
                   Writing zone bitmaps ... done.
                   Writing inodes ... done.
                   Writing root dir ... done.

                   Drive #: successfully initialised
                   Leave ok.

                   
Danach kann's dann auch hier losgehen. Um allerdings auf dieses Dateisystem zugreifen zu können, muß natürlich erstens MiNT und zum zweiten der entsprechende Filesystem- Treiber installiert sein. Dazu kopiert man entweder minix.xfs oder ext2.xfs in den MINT-Ordner MINTNP.PRG wurde ja bereits in den AUTO-Ordner kopiert. Nun kann man das Paket ERSTENS.ZIP auspacken, darin befinden sich mehrere Ordner sowie einige TTP. Den MINT-Ordner, bzw. dessen Inhalt kann man so wie er ist auf die Boot-Partition(meist C:) kopieren.

Die Dateien des Distributions-AUTO-Ordners kopiert man nach Bedarf in den AUTO-Ordner auf der Bootpartition, die Reihenfolge sollte dann so aussehen:


                            DRVIN.PRG
                            ESCC.PRG       ---|
                            MFP.PRG           |---- Eine dieser Dateien,
                            MFP_XXX.PRG       |---- je nach Rechnertyp
                            MIDI.PRG          |---- bzw. Schnittstelle
                            SCC.PRG           |     (s. HSMODEM-Doku)
                            ST_ESCC.PRG    ---|
                            RSVX.PRG
                            MINTNP.PRG
                   

Man sollte nur darauf achten, daß MINTNP.PRG als letztes Programm im AUTO-Ordner steht. Außerdem sollte man sich im Moment noch auf diese Programme beschränken, denn so ist man zumindest in diesem Punkt sicher, daß es nicht an einem AUTO-Ordner Programm liegt, wenn's nicht so klappt wie gewünscht.
Und das meine ich so, wie es hier steht! Wirklich nur diese Programme und keine anderen, denn bei den diversen Hilfestellungen, die ich verschiedenen Leuten gegeben habe, hat sich in einigen Fällen z.B. ein CPX zum Einstellen der seriellen Schnittstellen, als Übeltäter herausgestellt, wenn das Modem nicht abheben, bzw. wählen wollte, also nochmal, erstmal alle AUTO, CPXe und ACCs deaktivieren und erst wenn alles funktioniert, wieder schrittweise aktivieren.

MfD
Erster Streich
maanke
Bevor jetzt neu gebootet wird, sollte man sich die MINT.CNF aus dem Verzeichnis MINT\ (wenn man von einer älteren Installation umsteigt, aus dem Verzeichnis MULTITOS\) in einen Texteditor laden und die diversen Pfadangaben an das eigene System anpassen.
Die u.a. MINT.CNF ist nur insoweit brauchbar, daß man das MiNT-Net zum laufen bekommt, ich empfehle daher sich die bei den MiNT-Kerneln mitgelieferten MINT.CNF mal genau anzusehen.
So sieht sie aus:
              # MINT.CNF zum MiNT-Net für Dummies-Projekt

              # Allgemeiner Krempel

              SLICES=2

              cd u:\

              # Die Schnittstellen bekommen vernünftige Namen
              # Die nicht benötigten Schnittstellen werden auskommentiert

             ren u:\dev\modem1 u:\dev	tya
             ren u:\dev\modem2 u:\dev	tyb
             ren u:\dev\serial1 u:\dev	tyc
             ren u:\dev\serial2 u:\dev	tyd
             ren u:\dev\midi u:\dev	tye
             ren u:\dev\HSMODEM1 u:\dev\modem1
             ren u:\dev\HSMODEM2 u:\dev\modem2
             ren u:\dev\HSLAN u:\dev\lan


             # Damit Mint weiß wo es ist.;-)
             # Hier den Pfad der minix- oder ext2 Partition angeben

             sln h:\bin     u:\bin
             sln h:\lib     u:\lib
             sln h:tc     u:tc
             sln h:\home    u:\home
             sln h:\usr     u:\usr
             sln h:\tmp     u:\tmp
             sln h:ar     u:ar
             sln h:\sbin    u:\sbin
             sln h:\root    u:\root
             sln h:\opt     u:\opt
             sln h:\mnt     u:\mnt
             sln c:\        u:\boot


             # Die Umgebungsvariablen
             # Allgemein

             setenv PCONVERT PATH,HOME,SHELL
             setenv UNIXMODE /brUs
             setenv PATH .,u:\bin,u:\usr\bin,u:\usr\ucb,u:\usr\sbin,u:\sbin -- Standard-
                                               pfade, damit Programme in der bash
                                               gefunden werden
                                               ACHTUNG! Wurde eine PATH-Variable in
                                               der NAES.CNF deklariert,
                                               überschreibt diese
                                               die Werte der PATH-Variablen in der
                                               MINT.CNF
             setenv TZ MST7MDT                # --- Einstellen der Zeitzone (bei neueren MiNT Versionen
                                                    wird die Einstellung über tzinit gemacht!)
             setenv HOSTNAME MeinHostname     # --- Hier den eigenen Hostnamen
                                              #     eintragen


             # Proxy-Einträge wenn Internetzugang über einen Proxy gehen soll
             # Beispiel T-Online
             #setenv http_proxy "www-proxy.btx.dtag.de:80"
             #setenv nntp_proxy ""
             #setenv ftp_proxy "ftp-proxy.btx.dtag.de:80"
             #setenv wais_proxy "wais-proxy.btx.dtag.de:80"
             #setenv gopher_proxy "gopher-proxy.btx.dtag.de:80"


             # Bei Verwendung des Desktops THING
             # Bei anderen Desktops siehe Doku des Desktops
             setenv THINGDIR C:\THING\
             setenv FONTSELECT THING
             setenv AVSERVER THING

             # Zweites Starten von rsvx.prg zwingend notwendig, sonst funktionieren
             # Terminalprogramme wie Connect nicht richtig.

             exec c:\auto\rsvx.prg

             # Netz initialisieren

             cd u:\

             exec u:\bin\sh u:tc\rc.net       -- Mit diesem Script werden
                                                   diverse Netzdämonen gestartet
             exec u:\bin\sh u:tc\rc.local     -- Dieses Script startet den
                                                   syslogd

           
MiNT-Anfängern macht oft die Sektion mit den sln-Befehlen Schwierigkeiten, dies sind sogenannte symbolische links (sln bedeutet nichts anderes als "symbolic link").
Ein Link ist keine echte Datei oder Ordner, sondern nur ein Verweis auf einen Ordner oder eine Datei. Ein Beispiel dazu:

Nehmen wir an wir wollen unser MiNT-Net auf Partition D: im Ordner MiNTNET unterbringen. Damit MiNT diesen Ordner "findet" wird ein link auf Laufwerk u: gesetzt. (u:\ ist ein virtuelles Laufwerk, das von MiNT angelegt und verwaltet wird). Dann sieht das folgendermaßen aus,

sln D:\MiNTNET\bin  u:\bin

Dieser Befehl sorgt dafür, daß wir und auch MiNT, nach dem nächsten Booten auf Laufwerk u:\ einen Ordner \bin finden, der sich aber in Wirklichkeit auf Laufwerk D: im Ordner MiNTNET befindet, d.h. also, wenn ich auf Laufwerk u: den Ordner /bin öffne, wird eigentlich der Ordner D:\MiNTNET\bin geöffnet. Der Vorteil der symbolischen Links liegt auf der Hand, braucht man an verschiedenen Plätzen auf der Hard Disk, ein und dieselbe Datei, braucht sie nur einmal vorhanden zu sein und von den anderen Stellen wird über Links auf sie zu gegriffen.

Ein weiterer Punkt über den der Anfänger oft stolpert ist das Umbenennen der Schnittstellen. Mit dieser kleinen Distribution wird gleichzeitig HSMODEM von Harun Scheutzow installiert, um nun die Schnittstellen sowohl für MiNT-Programme wie den pppd, als auch für GEM-Programme wie Connect zugänglich zu machen, müssen die Modemschnittstellen umbenannt werden. Dies geschieht über den Befehl ren und sieht folgendermaßen aus:

ren u:\dev\modem1 u:\dev\ttya

Damit wird die Modemschnittstelle für MiNT-Programme zugänglich gemacht, da aber nun keine modem1-Schnittstelle mehr vorhanden ist muß zusätzlich noch über folgende Befehlsfolge die HSMODEM- Schnittstelle zu modem1 umbenannt werden:

ren u:\dev\HSMODEM1 u:\dev\modem1

Dadurch wird die Modemschnittstelle wieder für Programme, wie Connect, zugänglich gemacht.
Entsprechend werden die anderen Modem-, Seriell-, Lan- und Midischnittstellen behandelt.
WICHTIG in diesem Zusammenhang ist auch noch das Programm RSVX.PRG, dieses Programm muß einmal aus dem AUTO-Ordner gestartet werden und ein zweitesmal über folgenden Befehl aus der MINT.CNF:

exec c:\auto\rsvx.prg

Die der MfD-Distribution beiliegende MINT.CNF ist für die Verwendung von THING vorbereitet, man muß also entsprechend des Desktops, die Environmentvariablen anpassen.
Weiterhin wird mit der vorliegenden MINT.CNF keinerlei AES (z.B. N.AES oder Multitos) gestartet, diese Anpassungen lese man in den entsprechenden Dokus der AESse nach.
Ist alles angepaßt kann neu gebootet werden, danach sollte man auf die ext2- bzw. minix-Partition zugreifen können.

MfD
Erster Streich
maanke
Fassen wir nochmal kurz zusammen, wir haben jetzt ein Dateisystem auf einer freien Partition erzeugt. Auf unserem Bootlaufwerk liegt MINTNP.PRG im AUTO-Ordner und wir haben einen MINT-Ordner in dem sich die relevanten Treiber (HSMINST.XDD, SOCKDEV.XDD, SLIP.XIF) sowie die MINT.CNF, die wir angepaßt haben, befinden. So sollte es sein, ist's anders, bitte nochmal von vorne anfangen! Dieses war der erste Streich doch der Zweite folgt sogleich:)
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